Auftaktdienstbesprechung im MKULNV: Regionalforum vorgestellt

Zu einer gemeinsamen Besprechung von Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Aktionsgruppen und der im Bereich LEADER tätigen Verwaltungsstellen und Organisationen hatte das MKULNV für den 21.09.2016 nach Düsseldorf eingeladen. Da insbesondere auch bei den Bezirksregierungen erhebliche Personalveränderungen und -zuwächse stattgefunden haben, hatte der Termin große Bedeutung für die Erstinformation zur neuen Förderphase.

Die Tagesordnung umfasste die Grundlagen und Verwaltungsverfahren von LEADER in Nordrhein-Westfalen, die Vorstellung der Akteure im Verwaltungsverfahren, in der Programmbegleitung und Evaluation von LEADER sowie der Vernetzungseinrichtungen. In diesem Zusammenhang informierte die Sprechergruppe die anwesenden Vertreter von Ministerium und Bezirksregierungen über die Ziele des Regionalforums. Dabei wurden auch die Ergebnisse des Auftakttreffens der Regionalmanager am 19.09.2016 in Schwerte vorgestellt und erste aus Sicht des Regionalforums dringend zu klärende Fragen zur Programmabwicklung erläutert.

Auftakttreffen des Regionalforums NRW am 19.09.2016 in Schwerte

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Seit 2011 arbeiten die LEADER-Regionen in Nordrhein-Westfalen als Regionalforum NRW zusammen. In dem verwaltungsunabhängigen Zusammenschluss werden die Regionen in der Regel durch ihre Regionalmanagerinnen und Regionalmanager vertreten. Die Arbeitsgemeinschaft hat das Ziel, Impulse aus der Umsetzungspraxis in die förderrechtliche Programmgestaltung durch die Landeseinrichtungen einzubringen und so zur Optimierung von LEADER in Nordrhein-Westfalen beizutragen. Das Regionalforum vertritt die Interessen der LEADER-Regionen gegenüber der Förderverwaltung, unter anderem durch die Mitarbeit im Begleitausschuss zum NRW-Programm Ländlicher Raum und im regelmäßigen Austausch mit dem Fachreferat beim Landesumweltministerium.

Die Regionalmanagerinnen und Regionalmanager trafen sich zum Auftakt der neuen LEADER-Förderphase erstmals in der nun von 12 auf 28 Regionen gewachsenen Mitgliedsrunde. Der Tagungsort war die Evangelische Akademie Villigst in Schwerte. Die 36 Teilnehmer diskutierten die ersten Erfahrungen mit den Rahmenbedingen der neuen Förderperiode. Dabei wurde deutlich, dass Bürokratie und Formalisierung in der Programmabwicklung weiter zunehmen. Dies steht häufig nicht im Einklang mit dem praktischen Bedarf der Akteure vor Ort. Erste Problemstellungen wurden identifiziert und für den Dialog mit der Förderverwaltung aufbereitet.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt beschäftigte sich mit der möglichen Zukunft des Regionalforums als Verein nach dem Vorbild anderer Bundesländer. In Anbetracht der gestiegenen Bedeutung von LEADER in der Landesstrategie für den ländlichen Raum werden die Rechtsfähigkeit bei offiziellen Vertretungsaufgaben auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene, die Möglichkeit zur Finanzierung gemeinsamer Maßnahmen und eine geeignete Struktur für LEADER-Kooperationsprojekte als wesentliche Vorteile einer Vereinsgründung angesehen.

Das Regionalforum NRW fördert den Bottom-Up-Ansatz in der Programmumsetzung und folgt damit dem Selbstverständnis des Europäischen Förderschwerpunktes LEADER. Vergleichbare Organisationen bestehen in anderen Bundesländern, mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der LEADER-Regionen (BAG LAG) auch auf nationaler Ebene und mit European LEADER Association for Rural Development (ELARD) im europäischen Rahmen.

Das Regionalforum wird nach außen durch eine Sprechergruppe vertreten. Wichtigste Arbeitsplattformen sind die etwa zweimal jährlich stattfindenden Forumstreffen an einem zentralen Ort in Nordrhein-Westfalen. Daran nehmen in der Regel die hauptamtlichen Regionalmanagerinnen und Regionalmanager teil. Die Vorsitzenden der Lokalen Aktionsgruppen und andere Akteure, die die Anliegen des Regionalforums unterstützen können, werden in geeigneter Form eingebunden.